Das Teetrinken hat eine Geschichte von viertausend Jahren in China und der Teegenuss ist nun eine traditionelle Kultur. Sowohl gegen den Durst als auch um die Lebensqualität zu verbessern nimmt das Teetrinken einen wichtigen Platz ein. Mittlerweile besteht der Tee nicht nur von einem, sondern von mehreren Zutaten und wird zum Essen oder tagsüber als normales Getränk getrunken. Außerdem wird Tee nach dem gesundheitlichen Zustand bestimmt nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Der Grüntee ist der Überbegiff für alle grünfarbigen Teesorten. Es gibt in China hundert verschiedene Sorten davon. Der Blumentee ist eine der beliebten Teesorte aus Blumen und bei Bedarf mit Grüntee gemischt. Weitere Tee - „Gesundheitstee“- besteht aus verschiedenem Material wie Ingwer, R. Ginseng, Dattel, Lottokern, usw.. Der sog. „Heilungstee“, der ebenfalls eine Mischung von verschiedenen Kräutern ist, schmeckt intensiv und kann als Heilungstee angewendet werden, z.B. Verdauungstee, Schönheitstee, Abnahmetee, Kreislauftee.
Wo der Tee wächst entscheidet die Qualität des Tees. Da die Erde, das Wasser, die Luftfeuchtigkeit und das Klima unterschiedlich sind, schmeckt und wirkt der Tee unterschiedlich. Außerdem spielen die Teebäume eine wichtige Rolle; Zudem ist für die Teequalität auch entscheidend, dass das Teeblatt aus welchen Teilen vom Teebaum gelesen wurde. Je Jünger das Teeblatt ist, umso feiner und leichter schmeckt der Tee, um so weniger Schadstoff beinhaltet der Tee. Die Wirkung des Tees zieht langsam hoch und dauert lange. Wann das Teeblatt gelesen wurde, bestimmt auch die Teequalitäten. Wie das Teeblatt bearbeitet wurde, ist wiederum ein entscheidender Faktor für die Qualitäten des Grüntees. Gute und passende Bearbeitung lässt den Tee nicht nur gut schmecken, sondern den Geschmack und die Wirkungen länger behalten. Außerdem verliert sich zum Teil der Schadstoff bei richtiger Teebearbeitung. Die Kochzeremonie des Grüntees ist wie „Hochzeitsfeier“ der Menschen.
Ein guter Grüntee schmeckt leicht bitterlich, wirkt kühlend, Qi-senkend und -führend in den Funktionskreise Magen, Darm; dringt in den Leitbahnen des Herzen und der Lunge ein. Konkret wird eine Entgiftungswirkung des Grüntees entdeckt, hier speziell bei Nahrungsvergiftung. Der Grüntee verstärkt Ausscheidungsfunktionen in den Darm und Nieren, reinigt den Magen und Darm, besonders nach schwerem und unverdautem Essen, damit der „Schleim“ und die „Nässe“ nicht in den Funktionskreise Milz und Magen gebildet werden und stehen bleiben. Außerdem wird der Hitze-Nässe-Stau im Darmbereich (Darminfekt) ebenfalls durch Grüntee gereinigt. Der Grüntee wirkt gegen Fett und „Schleim“, nicht nur in Darm auch in Blut, wohl prophylaktisch und therapeutisch. Bezüglich seiner kühlenden Wirkung beruhigt der Grüntee das „Herz“ (Ruhewiederherstellung) und leitet die „Hitze“ in Magen /Milz aus (Appetithemmung). Oft Grüntee zu trinken kann das Qi reguliert werden, insbesondere kann das gestaute Qi nach unten geführt werden, damit man von der gestauten Gedanken und Emotion befreit wird.
Nicht Jeder kann den Grüntee trinken. Der Grüntee wirkt wie „Doppel-Yin“ („Kälte“ in der „Kälte“). Die Wirkungen von Yin sind gegen Yang, d. h. der Grüntee dämpft und schadet die Yang-Energie im Körper. Also, wer das Yang nicht genug im Körper hat, vor allem in den Funktionskreise Magen und Milz, dürfte kein oder nur sehr wenig Grüntee trinken, oder der Tee müsste von Fachleuten mit anderem Material zusammen gemischt werden. Hier gehören die Schwäche-Type wie Blutmangel, Abwehrschwäche, Kälte-Stau, besonders „Kälte“ in Magen und Darm, falsche „Hitze“. Würde der Tee warm getrunken, könnte das „Feuer“ im Körper durch das Yin in dem Grüntee gesunken werden. Sollte der Tee heiß getrunken werden, fließt das Yin im Grüntee nach Oben und verteilt sich im ganzen Körper und kühlt das Blut und beruhigt das „Herz“ (Geiste). Deshalb trinkt man den Grüntee immer warm oder heiß. Hier muss man auch das Kochen achten.
Man trinkt sehr gerne eine Tasse Grüntee zum schweren und fettigen Essen. Eine Tasse warmer oder heißer Grüntee lässt nicht nur die warme Energie im Magen- und Darmbereich verstärken, sondern das „Fett“ nicht stehen bleiben (Stoffwechselregulierung). So wird wenig oder gar kein „Schleim“ gebildet, der bei Herzinfarkt, Hirnschlag, Arteriosklerose oder andere vaskuläre Störungen, mit Blut- und Wind- Stau eine entscheidende Rolle spielt. Jedoch schadet häufiges Grüntee-Trinken auf leeren Magen die Yang-Energie in „Nieren“ und „Milz“, dadurch bekommt man eine Stoffwechselstörung.
Man trinkt gerne Grüntee im Sommer (gegen die Sonnenhitze), oder im Winter bei scharfem gewürzten Essen oder bei hartnäckigem Durst, welches von innerlichem „Feuer“ verursacht wurde. Der Grüntee wirkt besonders gegen die inneren „Hitze“ (obwohl der Grüntee warm oder sogar heiß getrunken wird!!). Wenn das Innere gekühlt wird, wird genug Feuchtigkeit produziert, man wird ruhig, egal wie heiß es draußen ist.
Eine Tasse gute Grüntee gehört auch zu einer Versammlung oder Sitzung. Die Atmosphäre der Unterhaltung könnte durch den Grüntee verbessert werden, da das Innere der Gesprächspartner von dem warmen Grüntee beruhigt wird. Natürlich hat der Gesprächspartner dadurch ein Genussgefühl, nicht nur einen Tee-Genuss sondern auch einen Genuss des Gespräches.
Man trinkt eine Tasse warmen oder sogar heißen Grüntee nach schwerer Arbeit. Der warme Grüntee erfrischt den ganzen Körper (nicht nur das Gehirn) durch die Reinigung des „Mülls“ und verstärkt das Umtauschen zwischen dem Gewebe.
Man trinkt den Grüntee, wenn man ständig überernährt ist. Bei Daueranwendung vom Grüntee wird das Fett in Darmbereich sogar im ganzen Körper abgebaut und man nimmt dadurch ab. Der Körper wird sauber und die Energie fließt besser.
Das Trinken von großen Mengen des Grüntees auf einmal stört den Schlaf, während der Schlaf vom leichten Grüntee durch die Daueranwendung verbessert werden kann. Dies ist natürlich individuell von Dosierung abhängig. Am Anfang und für Anfänger sollte der Tee leicht, kurz aufgegossen getrunken werden (wenig Menge und kurz ziehen).
Der kalte Grüntee verursacht von Dauern den Aufbau von Stauung wie Knoten, Zysten oder Tumor (s.g. Ansammlung des Gewebes in TCM). Der aufgegossene Grüntee darf nicht über Nacht stehen und dann getrunken werden, egal, ob er warm oder kalt getrunken wird, weil Gerbsäuren wegen zu lange stehen aus dem Grüntee raus gezogen werden, die das Verdauungssystem beeinträchtigten.
Also, trinken Sie den Grüntee leicht, warm und in Ruhe !
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